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Asche und Gold - Eine Weltenreise - Ausstellung im MARTa Herford „Lockruf des Goldes“ heißt ein bekannter Roman des Schriftstellers Jack London. In dem Titel drücken sich Faszination des Edelmetalls und Sehnsucht nach Reichtum aus. Diese Assoziationen schwingen auch in der MARTa-Ausstellung „Asche und Gold“ mit. Allerdings zeigt das Herforder Museum für zeitgenössische Kunst keine Kulturgeschichte des Goldes, sondern es geht um Künstler, die das Assoziationsangebot des Materials für ihre Fragestellungen nutzen. Gleiches gilt für den zweiten Teil des Ausstellungstitels, die Asche. Besonders deutlich wird diese Verbindung von strahlendem Glanz und Tod im optischen Höhepunkt der Ausstellung: ein 4,50 Meter hoher Raum, der dank unzähliger Schlagmetallblättchen goldfarben leuchtet. Von James Lee Byars (1932 – 1997) stammt diese Arbeit – ein Raum, in dem er sein eigenes Sterben als Künstler inszeniert hat. Die Performance vom goldenen Tod ist als Film ebenfalls im MARTa zu sehen. Wer zum Glanz gelangen will, muss zuvor eine Installation Gereon Krebbers passieren. Ein Labyrinth aus verbrannten Holzbrettern, eine gespenstische Szenerie. Zeigt Krebber eine zerstörte Welt? Oder im Gegenteil eine Welt, die sich nicht vollständig zerstören lässt, wovon die verkohlten, aber nicht zu Asche gewordenen Holzbretter künden? Wie beim goldenen Raum gibt es auch hier keine eindeutige Antwort. Diese wohltuend luftige Ambivalenz zeigt sich in vielen Arbeiten der hochkarätigen Ausstellung. Zu den beteiligten Künstlern zählen Gerhard Richter, Joseph Beuys, Otto Piene und Andy Warhol. Die Faszination, die das Gold auf den Menschen ausübt, ist nicht naturgegeben. Das Edelmetall muss mit Symbolik aufgeladen sein. Ein verabredeter Glanz, zu dem die Installation „Gold Ankauf“ von Guillaume Bijl nicht zu passen scheint. Geschäftsmäßig und steril nüchtern, aber dadurch auch seriös wirkt der Raum, in dem es um Gold – und damit auch um die Hoffnung auf Glück und Wohlstand – geht. Die Ausstellung Asche und Gold ist vom 28. Januar bis zum 22. April im MARTa zu sehen.  Es ist ein 240-seitiger Katalog in Deutsch und Englisch im Wienand Verlag Köln erschienen zum Preis von 29,80 Euro. |
